Mentorinnen-Montag mit Sophia

Was treibt unsere Mentorinnen an? Hier möchten wir euch in regelmäßigen Abständen unsere Mentorinnen vorstellen. Als erste möchten wir euch heute Sophia-Laurel vorstellen. Neben ihrem Master-Studium in Technischem Umweltschutz ist sie in einer Managementberatung als Business Analyst tätig und ist in ihrem zweiten Jahr als Mentorin bei CyberMentor.

CM: Sophia, was hat dich dazu bewogen, dich bei CyberMentor zu engagieren?

S-L: Ich habe selbst mit 12 Jahren als Mentee an CyberMentor teilgenommen, was mich sehr bereichert und geprägt hat. Während meines Studiums war schnell klar, dass ich selbst Mentorin werden und das an Schülerinnen zurückgeben möchte, wovon ich damals profitiert habe.

Foto: Sophia-Laurel von Berg

CM: Jedes Mentoring-Jahr bei uns ist anders – gibst du uns einen kurzen Einblick in dein letztes?

S-L: Mit meiner Mentee bin ich in einem regelmäßigen Austausch über Themen im MINT-Bereich, die über das schulische Wissen hinausgehen. Wir reden oft über praxisbezogene Themen, die man in der Schule im Bereich der Naturwissenschaften wie Biologie und Chemie lernt, aber als junge Schülerin nirgendwo in der realen Welt einordnen kann. Wir reden über berufliche Möglichkeiten, seien es Studienfelder nach dem Abitur oder auch auf welcher Basis man eine solche Entscheidung treffen sollte und wie man als Schülerin bei der Masse an Informationen und Möglichkeiten nicht überfordert ist. Neben fachlichen Themen versuche ich meiner Mentee mit meinen eigenen Erfahrungen auch bei der persönlichen Weiterentwicklung zur Seite zu stehen. Manchmal geht es darum, wie man seine Interessen im MINT-Bereich als Identität nicht verbergen muss, auch wenn man von seinen Mitschülern dafür als „Nerd“ bezeichnet wird. Oft möchte meine Mentee sich über Aspekte austauschen, für die Sie sonst in ihrem Umfeld keine Bezugsperson hat.

CM: Warum würdest du anderen empfehlen, sich als Mentorin zu engagieren?

S-L: Als jemand die an CyberMentor als Schülerin selbst teilgenommen hat, weiß ich, wie sehr Schülerinnen von dem Mentoring profitieren können. Es ist als Schülerin extrem wichtig ein Vorbild zu haben, das etwas erreicht hat, was man sich für sich selber wünscht. Man lernt dadurch, dass alles auf dieser Welt möglich ist, solange man es von Herzen möchte. So bleiben Träume lebendig, die während der Pubertät und dem Erwachsenwerden in den Hintergrund rücken oder sonst ganz verschwinden würden. Über CyberMentor kann man jungen Mädchen etwas geben, was man selbst früher vielleicht gebraucht hätte oder etwas zurückgeben, was einem früher geholfen hat. Als Mentorin ist CyberMentor eine große Bereicherung. Die Ansichten und Gedanken von Mädchen können einen selbst sehr inspirieren und es ist eine tolle Erfahrung, Mädchen mit Interessen im MINT-Bereich zu stärken und zu unterstützen.

CM: Gab es besondere Momente, die sich mit deiner Mentee ergeben haben?

S-L: Oh ja. Meine Mentee hatte ein paar Monate vor unserem Mentoring ihre Mutter verloren. Die Mutter war selbst Biologin und hat ihre Begeisterung für die Biologie immer an ihre Tochter weitergegeben. Sie wollte sich auch neben der Schule mit der Biologie beschäftigen, um diese Verbindung zu ihrer Mama aufrechtzuhalten. CyberMentor war für sie eine Möglichkeit sich über biologische und wissenschaftliche Themen auszutauschen, wofür es sonst in ihrem Umfeld keinen Raum gab. Das war definitiv ein sehr bewegender Austausch.

CM: Liebe Sophia, vielen Dank für das Gespräch und für dein Engagement!