Mentorinnen-Montag mit Kathrin

Was treibt unsere Mentorinnen an? Hier möchten wir sie euch in regelmäßigen Abständen vorstellen. Die nächste Mentorin ist Kathrin Schelonke. Sie studiert Humanmedizin im 5. Jahr und ist auch außerhalb von CyberMentor sehr engagiert: Als ehrenamtliche Mitarbeiterin ist sie seit mehreren Jahren auch bei washabich.de aktiv. Kathrin ist außerdem eine der Mentorinnen, die dem Programm besonders verbunden sind. Aber lest selbst!

Foto: Kathrin Schelonke

CyberMentor: Kathrin, was hat dich dazu bewogen, dich bei CyberMentor zu engagieren?​​

​Kathrin Schelonke: Ich war über einen Zeitraum von 3 Jahren selbst Mentee bei CyberMentor, nachdem mich meine damalige Biologie-Lehrerin auf dieses Förderungsangebot aufmerksam gemacht hatte. In diesen drei Jahren habe ich sehr stark von CyberMentor profitiert, weil die zahlreichen Förderungsmöglichkeiten mich sowohl fachlich als auch sozial weitergebracht haben. Mit Aufnahme meines Studiums habe ich mich daher entschieden, nun auch etwas von dem Engagement, das mir zuteil geworden ist, zurückzugeben und selbst als Mentorin MINT-interessierte Mädchen, wie ich selbst eins gewesen bin, zu ermutigen und zu betreuen.​

CM: Wie erlebst du das CyberMentor Netzwerk? Konntest du selbst Kontakte knüpfen?​

​KS: Ich habe bereits als Schülerin in der Förderung die Erfahrung machen können, dass der Austausch über die Plattform der Beginn eines langfristigen Austauschs sein kann und dass auch freundschaftliche Beziehungen, die ich zum Teil bis heute pflege, auf der Basis gemeinsamer Interessen entstehen können. Hier ergibt sich in einigen Konstellationen auch die Möglichkeit, sich persönlich zu treffen und auf diese Weise weiter kennenzulernen.​

CM: Würdest du anderen Frauen CyberMentor empfehlen?​

KS: CyberMentor ist eine gute Möglichkeit, die eigene Begeisterung und Motivation weiterzugeben, aber auch, seine fachlichen Interessen und Qualifikationen in einen Austausch einzubringen, der den Schülerinnen helfen kann, ihre Interessen zu erkunden und zu vertiefen und einen eigenen Weg für ihre berufliche Zukunft zu finden. Als Mentorin bei CyberMentor kann man engagierte Schülerinnen auf ihrem beruflichen Werdegang begleiten – nicht zuletzt erkennt man dabei oft einen Teil von sich selbst in den Schülerinnen wieder.

CM: Wie sieht das Mentoring mit deinen Mentees aus, kannst du uns dazu was erzählen?​​

KS: Das ist sehr unterschiedlich, da ich gerne bereits in den Erstkontakt zu meinen Mentees die Frage einbringe, was ihre Motivationen waren, sich bei CyberMentor anzumelden und vor allem auch, welche Wünsche und Erwartungen die Schülerin an mich als Mentorin hat. Hieraus ergeben sich sicherlich auch abhängig vom Alter und von der spezifischen Interessenslage sehr unterschiedliche Betreuungs-konzepte, die ihre Schwerpunkte sowohl auf der sozial-kommunikativen Seite haben können als auch fachliche Diskussionen und gemeinsame Projekte einschließen können, die von den Mentees mit gestaltet werden können.

CM: Hast du vielleicht ein konkretes Beispiel?​​

KS: Aktuell führe ich mit meiner medizinisch interessierten Mentee ein gemeinsames Projekt über Diabetes mellitus durch, bei der sie sich anknüpfend an ihre Schulkenntnisse gemeinsam mit mir ein biochemisches Verständnis erarbeiten kann, was im Körper bei der Erkrankung passiert und woher die Symptome der Erkrankung kommen. Anschließend kann der Fokus dann mehr auf die medizinisch-therapeutische Seite gelenkt werden, sodass ein Gesamtbild einer Erkrankung mit einem Blick auf die Funktionsweise des menschlichen Körpers im Gesunden wie im Kranken und nicht zuletzt dessen fachspezifischer diagnostischer und therapeutischer Konsequenz entstehen kann.​

​CM: Liebe Kathrin, vielen Dank für die ausführlichen Antworten und für dein Engagement!