Am 14. April sind wir in eine neue Runde CyberMentor gestartet mit einer umwerfenden Zahl von 218 neuen Mentoring-Paaren! 218 Schülerinnen aus ganz Deutschland – und darüber hinaus – werden nun für ein Jahr von ebenso vielen ehrenamtlichen Mentorinnen aus dem MINT-Bereich begleitet und an spannende Themen aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik herangeführt.
Oft erreichen uns Fragen, wie alt unsere Mentees denn so sind, und wo die denn herkommen. Und wie unsere durchschnittliche Mentorin denn aussieht. Und da auch wir ein Faible für Zahlen haben, haben wir uns die Anmeldungen mal genauer angeschaut und für euch zusammengestellt. Unsere Frühjahrsrunde in Zahlen:

Bei den Bundesländern liegt in dieser Runde Baden-Württemberg klar vorne, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern. Und – surprise – Schulen im Ausland! Durch unsere Kooperation mit den Junior-Ingenieur-Akademien der Deutschen Telekom Stiftung konnten wir weitere Schülerinnen der German European School Singapore für CyberMentor gewinnen. Wir freuen uns, dass mit der Deutschen Internationalen Schule Dubai noch eine weitere engagierte Schule in unserem Netzwerk ist. Auch die Kooperation mit den Baden-Württembergischen Girls‘ Digital Camps ist für die Schülerinnen eine tolle Ergänzung, sich neben der Schule mit MINT auseinanderzusetzen – die GDCs legen hierbei einen Fokus auf digitale Bildung und bieten Schülerinnen der Klassenstufen 6-8 Kurse zu den Themen Digital Communication, Social Media, Programmierung, App-Entwicklung und Steuerung von Mikrocontrollern an. Die Verknüpfung mit dem Mentoring bietet den Schülerinnen die Möglichkeit, sich langfristig mit diesen Themen zu beschäftigen und weiterführende Fragen mit ihren Mentorinnen zu klären.

Die Frage nach dem Alter ist selten pauschal zu beantworten, da wir hier starke Schwankungen haben. Dieses Frühjahr stellen die Klassenstufen 5 und 6 die stärkste Gruppe. Auf Platz 3 folgt die Klassenstufe 11. Interessanterweise ist hier die Motivation zur Teilnahme am Mentoring-Programm sehr deutlich: Viele der Schülerinnen wünschen sich Unterstützung bei der Entscheidung, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. Studium oder Ausbildung, Medizin, Technik oder doch Informatik? Viele der älteren Mentees geben hier sehr detaillierte Informationen in der Anmeldung an. Einige Beispiele:
- Ich wünsche mir einen vertieften Einblick in gewisse Themenbereiche und hoffe, dass mir dann meine Mentorin diese auch verschaffen kann. Natürlich hoffe ich auch, dass meine Fragen zum MINT-Studium ernst genommen werden und man mir die Furcht davor etwas nehmen kann (aber ich glaube, das wird die Mentorin sowieso gut machen). (Alla, Klasse 11)
- Ich würde sehr gerne mehr über Mathe und Physik erfahren, wie ich es in meinem Berufsweg anwenden kann bzw. wie ich mich für einen solchen Job entscheide. (Maja, Klasse 11)
- Ich würde mich sehr über eine Mentorin aus dem Bereich der Molekular- bzw. Biomedizin oder der Neurologie freuen. Der Mensch hat mich schon immer mehr fasziniert als Pflanzen und Tiere und ich bin am überlegen, den Weg in die Forschung einzuschlagen. (Cecilia, Klasse 12)
Aber auch die jüngeren Schülerinnen haben schon sehr genaue Vorstellungen, was sie im Mentoring-Jahr machen möchten:
- Ich würde mir eine Mentorin wünschen, die mindestens eine Programmiersprache beherrscht und sich in Neurobiologie auskennt. (Yasmin, Klasse 8)
- Ich wünsche mir, mehr über Computer und Programmieren zu lernen. (Lena, Klasse 7)
- Ganz viel Mathe, verschiedene Zahlensysteme und Anwendungen der Mathematik (Marie, Klasse 5)
- Vielleicht meinen Fischer Technik-Roboter programmieren (Miriam, Klasse 6)
Je genauer die Angaben unserer Schülerinnen sind, desto höher sind für uns auch die Chancen, die eine perfekte Mentorin in unserer Datenbank zu finden. Beim Versuch, die MINT-Hintergründe der Frauen in Zahlen zu fassen, zeigt sich aber schnell, dass man diesem schwer gerecht wird. Es sind so viele spannende Spezialisierungen vertreten (ja, wir haben tatsächlich Neuro- und Kognitionswissenschaftlerinnen, die fließend drei Programmiersprachen beherrschen, liebe Yasmin) dass die Liste entweder wahnsinnig lang würde, oder eine Einordnung in einen Überbegriff unzulänglich wäre. Trotzdem eine grobe Auswahl:

Und selbst in diesem groben Überblick zeigt sich bereits, dass sowohl viel Interdisziplinarität vertreten ist, als auch besondere Spezialisierungen im Pool verfügbar sind. Deutlich leichter ist dann doch die Einordnung der Wohnorte. Zumindest ist mir kein Fall bekannt, in dem eine Stadt in zwei Bundesländer gehört…

Auch bei den Wohnorten der Mentorinnen führen Bayern, Baden-Württemberg und NRW die Liste mit Abstand an. Hier gesellt sich Niedersachsen noch mit 10% der Mentorinnen dazu. Zugegeben, diese Verteilung schwankt immer ein wenig, weil wir jede Runde gezielt an anderen Universitäten das Programm bewerben. Die Baden-Württembergischen MINT-Frauen haben allerdings bereits beim vergangenen Rundenstart knapp 20% der über 500 Mentorinnen ausgemacht. Da scheint was im Busch zu sein im Ländle…
Wir sind nun auf jeden Fall erstmal sehr gespannt, wie die neuen Paare in das gemeinsame Jahr starten werden und freuen uns auf viele neue Ideen, spannende Fragen und MINTeressante Projekte.
Die nächste Runde CyberMentor beginnt am 13. Oktober. Wenn ihr selbst als Mentorin aktiv werden möchtet, als Lehrkraft eure Schülerinnen informieren möchtet oder eine potentielle Mentee kennt, findet ihr alle Infos zur Anmeldung auf unserer Homepage!